Vor ausverkauftem Haus haben Schüler, Eltern, Lehrer, Musiker und Poetry Slammer am Freitag, dem 13. Januar 2017 im Musikzentrum in Hannover ein lautstarkes Zeichen gegen Rassismus und für Toleranz und Zivilcourage gesetzt.
Das Rock-Festival am Ende unserer Projektwoche „Meine Schule gegen Rechts“ anlässlich der Verleihung des Siegels „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ war nicht nur ausverkauft, sondern sowohl musikalisch als auch atmosphärisch ein voller Erfolg. Dazu gratuliere ich besonders unseren Schülerinnen und Schülern des verantwortlichen Wahlbereichs und den Kollegen, die die Idee zu einem eigenen Festival „IGS rockt gegen Rechts“ entwickelt und perfekt organisiert haben.
Michael Spiertz, Dominik Hebel, Dirk Rennekamp und Peer Olsen ist es gelungen, Sponsoren und Kooperationspartner zu finden und neben unseren eigenen Bands auch andere namhafte Bands für unsere Botschaft zu gewinnen. Alles begann mit Festivalbändchen „Meine Schule gegen Rechts“, die vom Projektteam entworfen wurden und mit denen sich namhafte Bands fotografieren ließen. Die Fotos von den Armen der Bandmitglieder konnten am vergangenen Freitag im Eingangsbereich des MusikZentrums Hannover gesichtet werden; die Arme der Fantastischen 4, von Jennifer Rostock, den Donots und vielen mehr.
Im MusikZentrum spielten am Freitag die „Bad Nenndorf Boys“ (Ska-Punk), „Trashkids“ (Punkrock), „Heading for tomorrow“, der Wahlbereich Rockband der IGS Roderbruch und als Special Guest und Headliner die „Monsters of Liedermaching“ auf und sorgten für ausgelassene fröhliche Stimmung.
Die Band „StereoDrama“ spielte nicht nur am Freitagabend, sondern schon vormittags in der Schule und hat als Zeichen der Verbundenheit mit unserem Projekt den Song „We Are One“ geschrieben und zusammen mit dem WPK Rockband performt. Vielen Dank! Den Song könnt ihr unter stereodrama.musicbandcamp.com hören, kaufen oder auch verschenken.
Nachdenklich stimmten auch die Texte des bekannten Poetry Slammers und ehemaligen Schülers der IGS Roderbruch, Tobias Kunze und der Poetry Slam unseres brasilianischen Austauschschülers Julio Coelho. Am Ende des kurzweiligen Abends mahnte die Gruppe „Trashkids“ vor ihrem Auftritt:
„GEGEN etwas zu sein, ist immer der einfache Weg. Aber er ist destruktiv und führt uns nur noch weiter in die Krise. FÜR etwas zu sein und dafür einzustehen. Das brauchen wir jetzt! Deshalb sind wir DAFÜR Brücken zu bauen und uns nicht abzugrenzen und Lager zu bilden. Wir sind FÜR mehr Information und Transparenz. Wir müssen Halbwahrheiten entlarven und nicht verbreiten. Der Wert der Wahrheit steht über ALLEM.“ und „Wir sind FÜR offene Diskussion. Auch und gerade mit anders Denkenden. Wir müssen raus aus unseren Echokammern, zuhören, ernst nehmen, Ängste nehmen und uns selber nicht zu wichtig.“ (Trashkids)
Teil des Musikfestivals war auch Martin Rietsch alias Sänger und Rapper „2schneidig“. Er gestaltete am 12. und 13.01.2017 zwei Projekttage für Schüler aus den Jahrgangsstufen Sechs bis Zehn. In den interaktiven Workshops zu den Themen Respekt, Toleranz und gegen Vorurteile lernten die Schülerinnen und Schüler Elemente der HipHop-Kultur kennen. So standen mehrere Tanz-Einheiten, eine Songwriting-Session sowie ein Rap-Training auf dem Stundenplan. Auf inhaltliche Themenblöcke wurden kreative Antworten entwickelt. So arbeiteten die Schüler eifrig auf das Ziel – ein eigener gemeinsamer Auftritt im Programm des Festivals „IGS rockt gegen Rechts“ – hin und standen schließlich am Freitagabend auf der Bühne des Hannoverschen MusikZentrums. Das Publikum im ausverkauften MusikZentrum begrüßte die Schüler-Darbietung mit großem Applaus. Ein besonderes Highlight bescherte den Schülern ihr Projekt-Mentor 2schneidig, indem er einen Song gemeinsam mit ihnen spielte.
Zuvor lobte Ministerpräsident Stephan Weil als Pate unseres Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ das vorbildliche Engagement der IGS Roderbruch gegen Fremdenfeindlichkeit und versprach, die Schule stets bei ihrem Bemühen für mehr Toleranz, Zivilcourage und ein weltoffenes Miteinander zu unterstützen. Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte mit Courage!
Stellvertretend für die Schüler des Wahlbereichs sprachen Antonia Rodriguez und Liv Wachtel über ihre Motivation, ein deutliches Zeichen gegen Populismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu setzen. Das Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wurde den Schülern dann durch die Landeskoordinatorin Claudia Schanz vom niedersächsischen Kultusministerium überreicht.
Neben der Vielzahl an sozialen Projekten haben die Projektwoche und das Musikfestival „Meine Schule gegen Rechts“ gezeigt, dass das Siegel bei uns nicht nur auf dem Papier steht, sondern mit viel ansteckender Energie und Leben gefüllt wird. Erste Projekte und Aktionen in der Zukunft wurden schon während der Projektwoche in dem Workshop „ Toleranz!“ gemeinsam mit K.O.K.S music Achim Köller erarbeitet. Vielen Dank für den Headliner und den Toleranzgedanken!
Wer weder bei der Projektwoche noch beim Festival dabei sein konnte, findet auf unserem Schülerblog „YellowPost“ (www.yellowpost.de) Texte, Bilder, Songs und den in der Projektwoche unter professioneller Anleitung von Sascha Prinz (Medien- und Kommunikationswissenschaftler), Jörg Ruckel (Medienpädagoge und Internet-Medien-Coach) und Melanie List entstandenen Film zum Projekt. Viel Spaß dabei!
Allen bisher noch nicht genannten Förderern unseres Projekts sei abschließend noch einmal herzlich gedankt: Sparkasse, MusiZentrum, K.O.K.S music, SG Everloh Ditterke, GIS, Rockers, 25music, Brandes & Diesing, PPC, IGS Solar, Förderverein der IGS Roderbruch, Pfandpiraten, Katrin Hanebuth für das Catering, den Referenten für die Workshops.
Brigitte Naber
Die Neue Presse und HAZ berichteten in großen Artrikeln um und über das Konzert.
Am 13. 1.17 erschien d i e s e r A r t i k e l in der NP,
am 19.1. auf Seite 1 im Stadtanzeiger-Ost der HAZ d i e s e r A r t i k e l, auf Seite 2 folgte ein ausführlicherer Bericht.