"Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt." (Ludwig Wittgenstein, 1889 - 1951)
Fremdsprachen zu erlernen, ist überaus wichtig - sie zu beherrschen, verschafft bedeutende Vorteile. Uns ist wichtig, unsere Schüler*innen auf dem Weg zu gelingender Verständigung in verschiedenen Sprachen zu begleiten. Wir fördern Interesse und Bewusstsein für eigene und fremde Verhaltensweisen und Kulturen.
Unsere Schüler*innen lernen Englisch bereits ab der 1. Klasse. Spanisch, Französisch oder Latein können ab der 6. Klasse gewählt werden. In der bilingualen Loipe bieten wir Spanisch sogar als Wahlbereichskurs schon ab der 5. Klasse an. Mit Beginn der 11. Klasse können Spanisch oder Französisch auch als zweite oder dritte Fremdsprache belegt werden.
Um unseren Schüler*innen die Sprachen und Kulturen über die Grenzen des Klassenraums hinaus näher zu bringen, bietet der Fachbereich folgende Fahrten und Austauschen an:
- Studienfahrt nach England (eine Woche in Jahrgang 7)
- Austausch mit Allendale School in Edmonton, Alberta, Kanada (drei Wochen in Jahrgang 9)
- Austausch mit zwei Schulen in Spanien (eine Woche, Jahrgänge 8-10)
- Studienfahrt nach Frankreich (eine Woche, Jahrgänge 8-10)
- Studienfahrt an einen Ort des Imperium Romanum (eine Woche, Jahrgänge 8-10)
Mit einer Vielzahl an Projekten wie dem Poetry Slam der Fremdsprachen, dem spanischen Theater, dem Besuch einer irischen Theatergruppe in den Jahrgängen 7 und 12 und dem Sprachendorf in Jahrgang 6 beteiligt sich der Fachbereich am kulturellen Leben der Schule und eröffnet den Lernenden weitere aktive und kreative Zugänge zu den Fremdsprachen.
Englisch
Wir folgen wir den Prinzipien eines modernen, kommunikativen Fremdsprachenunterrichts, der die Schüler*innen und ihre individuellen Lernprozesse in den Mittelpunkt stellt. Es ist unser Ziel, unsere Schüler*innen langfristig dazu zu befähigen, eine Sprache selbstständig und aus eigener Motivation heraus zu erlernen und weiter zu lernen. Dazu geben wir ihnen die nötigen Grundlagen und Strategien an die Hand.
Der Englischunterricht in den Jahrgängen 1 bis 4 erfolgt spielerisch mit Schwerpunkt auf mündlicher Kommunikation. Er fördert bei unseren Lernanfängern die Freude und Neugier am Umgang mit Sprache.
In den Jahrgängen 5 und 6 knüpfen wir an das Vorwissen aus dem Primarbereich an und erweitern die Möglichkeiten der Kommunikation zunehmend auch im schriftlichen Bereich.
Wir arbeiten mit den Kolleg*innen des Primarbereichs eng zusammen, damit sich der Wechsel in den Jahrgang 5 für die Schüler*innen so reibungslos wie möglich gestaltet.
Durch Übergangsprojekte (z.B. kollegiale Hospitation und Schnupperstunden für die Schüler*innen) soll der Wechsel in den Jahrgang 5 für die Schüler*innen so reibungslos wie möglich gestaltet werden.
Im 7. und 8. Jahrgang findet der Unterricht auf der Grundlage der fachinternen Leistungsdifferenzierung statt. Das heißt, dass die Schüler*innen weiterhin im Klassenverband unterrichtet werden, aber an verschiedenen Aufgaben auf grundlegendem oder erhöhtem Niveau arbeiten.
In den Jahrgängen 9 und 10 werden die Schüler*innen in E- und G-Kursen unterrichtet und gezielt auf die entsprechenden Schulabschlüsse vorbereitet. Der Übergang in den Sekundbereich II wird in den E-Kursen langfristig angebahnt.
Besondere Projekte wie unser Sprachendorf und das irische Theater und vor allem die Englandfahrt im 7. Jahrgang und der Kanada Austausch im 9. Jahrgang bieten den Schüler*innen im Sekundarbereich I die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse auf authentische und motivierende Weise auszuprobieren und einmalige Gelegenheiten zum interkulturellen Lernen.
Die bereits erworbenen Fertigkeiten werden durch gezielte und differenzierte Sprach- und Kompetenzarbeit in den Jahrgängen 11, 12 und 13 erweitert und gefestigt. Dabei trainieren die Schüler*innen den Umgang mit unterschiedlichen Textsorten und Medien. Durch den Verzicht auf ein festgelegtes Lehrwerk erhalten wir uns im Fachbereich Englisch die Möglichkeit, auf unterschiedliche Teile verschiedener Werke zurückzugreifen und den Schüler*innen so die aktuellsten und interessantesten Materialien zu bieten. Dies ermöglicht zudem einen genaueren Zuschnitt des Unterrichts auf die verschiedenen Schülerinnen und Schüler. Die Basis des Unterrichts stellen die Vorgaben des Zentralabiturs für den jeweiligen Jahrgang dar.
Spanisch
Spanisch zählt mit mehr als 450 Millionen Muttersprachlern zu den meistgesprochenen Sprachen der Welt und vermittelt einen Zugang zu den Kulturen Spaniens und Lateinamerikas. Die Sprache gewinnt in der Wirtschaft als Welthandelssprache rasant an Bedeutung.
- Sekundarstufe I
Ab Klasse 6 können unsere Schüler*innen, neben anderen Wahlpflichtkursen, auch Spanisch als 2. Fremdsprache wählen.
Spanisch wird von Klasse 6 bis Klasse 10 mit vier Wochenstunden angeboten.
Ziel des Spanischunterrichts ist es, sowohl interkulturelle Kompetenzen als auch kommunikative Kompetenzen zu erwerben. Im Unterricht werden daher viele möglichst authentische Sprechsituationen durch Dialoge, Rollenspiele, Simulationen etc. geschaffen, um sich selbst in der Sprache auszuprobieren und weiterzuentwickeln.
Der Unterricht findet in Kursen parallel zu den anderen Wahlpflichtkursen statt. Wird Spanisch, von Klasse 6 bis Klasse 10 durchgehend belegt, ist die Belegverpflichtung der 2. Fremdsprache für das Abitur mit dem Sekundarabschluss I erfüllt. Die Noten, die ab Klasse 9 erreicht werden, sind abschlussrelevant.
Sprechprüfungen:
Ebenso wie im Englischunterricht finden in der 2. Fremdsprache Spanisch Sprechprüfungen statt. Diese Prüfungen finden in den Jahrgängen 8 und 10 statt und ersetzen jeweils eine Klassenarbeit.
- Sekundarstufe II
Spanisch als 2. fortgeführte Fremdsprache in Klasse 11
Der Einführungsphase in Jg. 11 kommt der fortgeführten Fremdsprache als Verbindungsbrücke zwischen der Sek. I und der zweijährigen Qualifikationsphase eine besondere Bedeutung zu. Sie fokussiert sich einerseits auf die Festigung und Vertiefung der bereits erworbenen Kompetenzen und bereitet andererseits auf die Anforderungen der Qualifikationsphase vor.
Die Auseinandersetzung mit einer altersangemessenen Lektüre und die Teilnahme am Schulprojekt Poetry Slam der Fremdsprachen ist für dieses Schuljahr verbindlich.
Spanisch als 2. oder 3. neu einsetzende Fremdsprache ab Klasse 11
Ab Klasse 11 kann Spanisch als neu beginnende 2. oder 3. Fremdsprache gewählt werden. Hier ist die Lernprogression deutlich höher als beim Erlernen der 2. Fremdsprache in der Sekundarstufe I.
Spanisch als Abiturfach
Sowohl als fortgesetzte 2. Fremdsprache ab Klasse 6 als auch als neu einsetzende 2. oder 3. Fremdsprache ab Klasse 11 kann Spanisch ins Abitur eingebracht und als Abiturfach gewählt werden. Dieses ist an unserer Schule auf dem grundlegenden Anforderungsniveau möglich. Entsprechend kann Spanisch für das Abitur dann als P4 (schriftlich) oder P5 Prüfungsfach (mündlich) angewählt werden.
Französisch
Französisch zum Greifen nah - Gute Gründe für Französisch
"Französisch ist mehr, weil ich damit eine weitere romanische Sprache leichter lernen konnte" Charlotte, 17 Jahre (Spanisch Anfängerkurs Jg 11)
"Französisch ist mehr, weil einfach alles schön klingt." Maya, 13 Jahre
Wo und wer spricht überhaupt Französisch?
Nicht nur in Frankreich wird Französisch gesprochen, sondern mehr als 270 Millionen Menschen sprechen Französisch auf der ganzen Welt, von Québec bis nach Afrika: in Marokko, Algerien, bis tief in den Süden der Sahara und in den folgenden afrikanischen Ländern: Elfenbeinküste, Senegal, Mali, Togo, Kongo, Kamerun, Niger, Burkina Faso, Madagaskar, Tschad, in den Überseedepartements Guadeloupe, Martinique, Französisch-Guayana und Réunion, ebenso auf Haiti, Guinea und den Seychellen. Aber vor allem bei unseren direkten europäischen Nachbarn wird Französisch gesprochen. In Belgien, Luxemburg, in der französischen Schweiz, in Monaco und in Andorra. 5 europäische Länder, 29 afrikanische Länder, 5 Doms (départements d’outre-mer) und 5 Toms (territoires d’outre-mer), macht 56 Länder insgesamt, weltweit.
Die französische Sprache gilt als eine der Weltsprachen und ist neben Deutsch und Englisch die wichtigste Sprache in der Europäischen Union.
Seit dem Elysée-Vertrag von 1963 entwickelte sich eine große Verbundenheit mit unserem Nachbarland und viele Städtepartnerschaften, Schulaustausche und Austauschprogramme entstanden.
Wann kann ich Französisch an der IGS Roderbruch lernen?
In der 6. Klasse können unsere Schüler*innen Französisch als 2. Fremdsprache wählen. Französisch wird von Klasse 6 bis Klasse 10 mit 4 Wochenstunden unterrichtet und muss von Jahrgang 6 bis 10 durchgängig belegt werden. Wird Französisch durchgehend belegt, ist die Belegungsverpflichtung der 2. Fremdsprache für das Abitur mit dem Sekundarabschluss I erfüllt. Die Noten, die ab Klasse 9 erreicht werden, sind abschlussrelevant.
In Jahrgang 11 kann Französisch abgewählt werden, muss aber DANN durch 2 andere Wahlpflichtkurse ersetzt werden.
Wer Französisch in Jahrgang 6 nicht wählt, hat in der 11. Klasse die Möglichkeit, Französisch als Neubeginner zu wählen.
Das Erlernen einer Fremdsprache erfordert sehr viel Disziplin. Wir empfehlen daher Französisch als 2. Fremdsprache ausschließlich für Schüler*innen, die keine bedeutenden Schwierigkeiten in anderen Fächern haben, eine hohe Leistungsbereitschaft zeigen und freiwillig, selbstständig und konzentriert arbeiten wollen und können.
Ebenso wie im Englischunterricht GIBT ES in der zweiten Fremdsprache Französisch -Sprechprüfungen. Diese Prüfungen finden in den Jahrgängen 8 und 10 statt und ersetzen jeweils eine Klassenarbeit.
Kann ich meine Französischkenntnisse auch außerhalb der Schule anwenden?
Die Französischlerner der 8.-10. Klassen können sich alle zwei Jahre für eine fünftägige Studienfahrt nach Frankreich anmelden. Zudem besuchen die Lerngruppen regelmäßig die Cinéfête (französische Schulkinowochen). Darüber hinaus kann man sich seine Französischkenntnisse mit dem Delf-Zertifikat bescheinigen lassen.
Latein
Lust auf Latein? Warum lohnt es sich, Latein zu lernen?
- Wir setzen uns mit der antiken Kultur auseinander!
Wir lernen im Lateinunterricht,
– wie die Menschen vor rund 2000 Jahren gelebt haben,
– was sie gedacht und erzählt, erfunden und gebaut haben,
– wie die Römer ein Weltreich geschaffen und regiert haben,
– wie und warum Latein Weltsprache geworden ist,
und erlangen dadurch Verständnis für Zusammenhänge in unserer eigenen Kultur und in unserem politischen Umfeld.
- Wir gewinnen Sicherheit im Deutschen!
Wer Latein lernt, kann am Ende besser Deutsch. Warum?
Im Lateinunterricht wird mehr als in anderen Sprachen
– analysiert, wie Sprache und Texte aufgebaut sind,
– untersucht, welche Mittel es gibt, einen Sachverhalt so oder so darzustellen,
– geübt, logische Beziehungen zu erfassen,
– trainiert, eine Aussage der Fremdsprache im Deutschen in bestmöglicher Form wiederzugeben. Außerdem wird das Verständnis vieler Fremdwörter wesentlich erleichtert, da viele Fremdwörter lateinischen Ursprungs sind.
- Wir erarbeiten uns eine Grundlage für weitere Fremdsprachen!
Latein hat eine so genannte Katalysatorwirkung auf das Erlernen weiterer Fremdsprachen. Wer die lateinische Wortbildung und den lateinischen Satzbau durchschaut, erlernt erfahrungsgemäß unproblematisch weitere Sprachen, vor allem die romanischen Sprachen, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Italienisch, die sich alle aus dem Lateinischen entwickelt haben.
- Wir machen regelmäßig Fahrten zu außerschulischen Lernorten!
Alle zwei Jahre fahren die Lateingruppen der Jahrgänge 7, 8, 9 und 10 auf Lateinfahrt zu einem Ziel in der Germania Romana (in den Teil Deutschlands, der vor 2000 Jahren zur römischen Provinz gehörte), z.B. nach Köln, Trier, Xanten oder Mainz. Im Schuljahr 2021/22 werden wir sogar nach Rom fahren, denn bekanntlich führen alle Wege nach Rom.
- Wer sollte Latein lernen?
Latein ist interessant für Kinder, die sich für die römische Antike interessieren, für Kinder, die historisch, politisch und philosophisch interessiert sind, weil wir uns im Lateinunterricht mit dem römischen Alltag, der römischen Geschichte, dem römischen Staat, mit römischer und griechischer Mythologie befassen und damit letztlich mit Inhalten, die die Grundlage unserer gemeinsamen europäischen Kultur sind.
Latein ist geeignet für leistungsstarke Kinder, die noch eine dritte Fremdsprache lernen können. Denn in Jahrgang 11 wird Spanisch für Anfänger*innen angeboten.
Latein ist nicht nur geeignet für Kinder, denen das Lernen leicht fällt, sondern auch für Kinder, die im Englischunterricht weniger gern reden und sich lieber in Ruhe mit schriftlichen Aufgaben im Workbook befassen und sich über die Regeln der Sprache Gedanken machen.
Latein ist möglicherweise auch eher geeignet für Kinder mit Lese-Rechtschreibschwäche, sofern die Schwäche vor allem die Rechtschreibung betrifft, denn das richtige Schreiben ist im Lateinunterricht unerheblich in beiden Sprachen, es geht hier immer um richtige Inhalte.
Außerdem ist Latein immer noch Studienvoraussetzung für eine Vielzahl von Fächern: für Geschichte, Romanistik, Philosophie, die meisten Sprachen, Archäologie und Theologie. Für Medizin ist kein Latinum erforderlich, aber Lateinkenntnisse sind hilfreich. Das Latinum an der Uni nachzumachen ist häufig mit hohen Kosten verbunden, und die Durchfallquote ist hoch. Manch einer muss das Studienfach wechseln, weil er die Latinumsprüfung nicht schafft. An der Schule geht das alles entspannter und leichter.
“Man könnte Latein etwas modisch, aber zutreffend als Multifunktionsfach bezeichnen.
Der Lateinunterricht bündelt die Vermittlung von Kenntnissen, Kompetenzen und Qualifikationen auf unterschiedlichen Gebieten. Wegen dieser Vielseitigkeit steht er im schulischen Fächerkanon einzigartig dar. Es ist nicht nur in sprachlicher Hinsicht ein Basisfach!“
Professor Dr. Karl-Wilhelm Weeber, OStD a.D.
Für weitere Informationen stehen die Lateinlehrer*innen Philipp Polenz, Christoph Dürkes und Ilka Hampe-Ehlers zur Verfügung.
Besondere Angebote und Projekteder Fremdsprachen
- Poetry Slam
Poetry Slams, also Wettbewerbe, bei denen Dichter*innen selbstgeschriebene Texte performen, sind zu einem populären Veranstaltungsformat geworden. Das Schreiben von kreativen Texten mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Literatur- und Schreibunterrichts. Warum also nicht den Poetry Slam an die Schulen bringen? Den im Unterricht entstandenen Texten eine Bühne und ein Publikum geben?
Der Fachbereich Fremdsprachen der IGS Roderbruch veranstaltet jährlich im Januar seit 2016 einen Poetry Slam der Fremdsprachen. Im Englisch-, Französisch- und Spanischunterricht proben und analysieren unsere SchülerInnen Poetry-Slam-Auftritte und –Texte. Danach schreiben und performen sie ihre eigenen Kompositionen zu philosophischen und lebensweltlichen Themen. Die Gewinner*innen der Klassen- und Kurswettbewerbe treten auf der großen Schulbühne und battlen um den ersten Platz in unserer Schule.
- Spanische Theaternacht
Seit 2009 lädt die IGS Roderbruch einmal im Schuljahr zur Spanischen Theaternacht ein. Schülerinnen und Schüler der Spanischkurse in der Oberstufe interpretieren szenisch, die im Unterricht gelesenen und analysierten abiturrelevanten Texte und Lektüren.
Unsere Inszenierungen sind künstlerisch wie auch sprachlich anspruchsvoll und daher absolut sehenswert. Wir spielen an zwei Abenden, da zahlreiche Spanischkurse aus anderen Schulen unsere entstandenen Theaterproduktionen regelmäßig besuchen. Hier zeigen wir einige Beispiele:
Spanische Theaternacht 2017
Amor y desamor, eine Kollage zum Thema Liebe, Sehnsucht, Eifersucht, Gewalt und Einsamkeit.
Die Spanisch-Schüler*innen des 13. Jahrgangs haben sich theatral mit diesem abiturrelevanten Thema auseinandergesetzt. Untersucht wurden das Verhältnis zwischen Mann und Frau wie auch andere Beziehungsformen und ihr Scheitern. Die hieraus entwickelten Ideen ergaben einen Mix aus Tanz, szenischem Spiel und Poesie.
Leitung: Ann Uta IrmerSpanische Theaternacht 2019
Argentina en tiempos oscuros, eine Kollage zum Thema Argentinien in Zeiten der Militär-Diktatur.
Die Spanisch-Schüler*innen des 13. Jahrgangs haben sich theatral mit diesem abiturrelevanten Thema auseinandergesetzt.
Die Spieler*innen haben versucht sich dem Schmerz, der Einsamkeit, der Angst, der unüberwindbaren Trauer der Opfer in/aus solch terroristischen totalitären Staatssystemen, zu nähern.
Leitung: Ann Uta Irmer - Spanisch Bilinguale Loipe ab Klasse 5
Unsere Bilinguale Loipe Spanisch ist im Schuljahr 2018/2019 angelaufen. Das Bild der Loipe kommt aus dem Skilanglauf und meint eine vorbereitete Spur im Schnee, mit deren Hilfe die Fortbewegung erleichtert wird. Unsere Spanisch-Loipe erleichtert ein vertieftes Erlernen der spanischen Sprache und Kultur bereits ab Klasse 5.
In der fünften Klasse, ein Jahr vor dem Start der zweiten Fremdsprache kann Spanisch im Wahlbereich als Atelierkurs belegt werden. Hier geht es darum, die spanischen und lateinamerikanischen Kulturen, z.B. Lieder, Essen, Festtage, Filme, Kinderbücher, kennenzulernen.
Von der sechsten Klasse bis zur zehnten Klasse kommen zum regulären 4-stündigen Spanischunterricht noch zwei Stunden Spanisch im Wahlbereich bzw. als Wahlpflichtkurs hinzu. Die Angebote variieren hier zwischen Sport, Theater und Gesellschaftslehre auf Spanisch. Damit werden pro Woche 6 Stunden Unterricht in spanischer Sprache belegt.
Im achten Jahrgang findet der Schüleraustausch mit unserer Partnerschule in El Escorial statt, bei dem unsere Schüler*innen bei spanischen Gastfamilien wohnen und ebenfalls Besuch von ihren spanischen Austauschpartnern bekommen.
Ab der elften Klasse können die Spanischkenntnisse neben dem regulären Unterricht z.B. mit einem mehrwöchigen Austausch in Spanien oder Südamerika perfektioniert werden. Wir streben außerdem an, neben dem Abitur, auch das Zertifikat CertiLingua anzubieten, mit dem unsere Schüler*innen exzellent auf ein Studium oder einen Beruf in Spanien oder Lateinamerika vorbereitet wären.
- Sprachendorf
95% des Sprachgebrauchs im Alltag erfolgt durch Sprechen. Daher sollte auch im Fremdsprachenunterricht das Sprechen an erster Stelle stehen.
Um dieses Ziel zu erreichen, führen wir seit Jahren im sechsten Jahrgang das Sprachendorf durch. Der Name sagt schon alles. Es handelt sich dabei um ein “englisches” Dorf in unserer Aula, in dem vor allem viel gesprochen wird. Die Schüler*innen frühstücken dort mit ihrer Gastfamilie, gehen ins Restaurant, in die Touristeninformation und zum Flohmarkt oder den Souvenirladen. Dort wählen sie ein Menü aus, überlegen sich, wie sie den Nachmittag in London verbringen können oder kaufen ein Mitbringsel für einen Freund. Das ist praktischer und authentischer Fremdsprachenunterricht.
Das Sprachendorf ist für die Schüler*innen des sechsten Jahrgangs ein absolutes Highlight im Schuljahr. Im Vorfeld bereiten sie sich im Englischunterricht mit vielen Sprechübungen auf den großen Tag vor. Die Gestaltung des Dorfes mit vielen authentischen Materialien und Dekoration lässt die Schüler*innen am Ende fast vergessen, dass es sich beim Sprachendorf auch um eine Sprechprüfung handelt.
- Irisches Theater
Seit 2010 gastiert die Theatergruppe Wilde Shamrock Touring Theatre jedes Jahr bei uns an der Schule. Sie begeistern mit Stücken über irische Mythologie und Geschichten den siebten Jahrgang, während die Englischschüler*innen der Oberstufe auf unterhaltsame Art und Weise mit lehrplanrelevanten Themen auf das Abitur vorbereitet werden. Traditionell wird in den Stücken der irischen Gruppe viel gelacht, gesungen, geklatscht und getanzt.
So hören unsere Schüler*innen ganz nebenbei eine Stunde lang Muttersprachlern beim Englischsprechen zu und singen zum Abschluss das Lied vom German clockwinder.
Fahrten und Austausche
- Kanadaaustausch 9. Jahrgang
Seit 1997 findet jährlich ein Austausch mit unserer kanadischen Partnerschule, der Allendale School in Edmonton, Alberta, statt. Am Ende der 8. Klasse besuchen uns unsere kanadischen Freunde für etwa zehn Tage. Wir haben viel Spaß zusammen, lernen Hannover kennen, machen gemeinsame Ausflüge nach Hildesheim, Celle, Bremerhaven oder Wolfsburg, verbringen einen wunderbaren Tag im Heidepark und wachsen als Gruppe zusammen, bevor die kanadischen Austauschschüler*innen wieder abreisen, um noch mehr von Deutschland kennenzulernen.
Vor den Herbstferien in der 9. Klasse fahren wir für knapp drei Wochen nach Kanada. WIr fliegen zunächst nach Vancouver und reisen dann gemeinsam eine Woche lang durch die Rocky Mountains und lernen viel über die kanadische Geschichte und über die überwältigende Natur. Unser Ziel ist Edmonton, wo wir etwa zehn Tage bei unseren kanadischen Partner*innen leben und nicht nur in den kanadischen Alltag und die Schule eintauchen, sondern auch Edmonton und Umgebung von ganz verschiedenen Seiten kennenlernen.
Ein solcher Austausch braucht Vor- und Nachbereitung und muss auch finanziert werden. Darum nehmen alle Kanadafahrer*innen an einem Wahlbereich teil, der vom 2. Halbjahr der 8. Klasse bis zum Ende des 1. Halbjahres der 9. Klasse stattfindet. Hier planen wir nicht nur das Programm mit den Kanadiern in Hannover, sondern bereiten uns auch inhaltlich auf unsere Reise nach Kanada vor und organisieren gemeinsam mit den Eltern den Verkauf von Speisen und Getränken und anderen schönen Dingen, z.B. an den Elternsprechtagen und am Tag der offenen Tür, um das stets umfangreiche Programm in Hannover finanzieren zu können.
Bildergalerie Kanada-Austausch
- Englandfahrt 7. Jahrgang
Im siebten Jahrgang bieten wir seit vielen Jahren eine Englandfahrt nach Hastings und London an. Unsere Schüler*innen erleben dabei den britischen Alltag ganz nah in einer Gastfamilie. Wir können 60 Kinder mitnehmen. Wir fahren Mitte September, in der ersten Aktionswoche.
Ziel unserer Reise ist Hastings, eine kleine Stadt an der Südküste Englands. Sie ist bekannt für die Schlacht bei Hastings von 1066. An zwei Tagen sind Ausflüge nach London geplant. Die englische Hauptstadt wird zu Fuß, mit dem Boot und der Tube erkundet. Wichtig ist uns das Kennenlernen der Orte unseres Schulbuchs in Greenwich (Cutty Sark, Null Meridian und Royal Observatory). Des Weiteren besuchen wir auch Shakespeares Globe und nehmen dort an einer Führung und einem Workshop mit Schauspielern teil.
Auf der Reise vertiefen unsere Schüler*innen ihre Fremdsprachenkenntnisse in authentischer Umgebung und lernen die britische Kultur aus erster Hand kennen. Mit der Fahrt stärken wir unsere Schülerinnen und Schüler für ein Leben in einer globalisierten Welt und fördern die Entwicklung einer offenen und von Toleranz geprägten Einstellung gegenüber anderen Kulturen.
- Spanienaustausch
Spanienaustausch in Jahrgang 8 und 9
Austauschort: El Escorial, eine Ortschaft mit ca. 15.000 Einwohnern, die ca. 46 km von Madrid entfernt liegt.
Austauschschule: IES El Escorial / Gesamtschule mit Sek I und Sek II wie auch einen Berufsschulzweig. Siehe: http://www.ieselescorial.org
Austauschort: Guadarrama, eine Ortschaft mit ebenfalls ca. 15.000 Einwohnern, die ca. 50 km von Madrid entfernt liegt.
Austauschschule: IES Guadarrama / Gesamtschule mit Sek I und Sek II. Siehe: http://www.iesguadarrama.org
Zeitaufwand: eine Woche Aufenthalt in Spanien in den Gastfamilien + eine Woche Besuch der spanischen Gruppen in Hannover in den Familien unserer Schüler*innen.
Unsere Schüler*innen sollen in diesen Austausch den Alltag in einer spanischen Familie und das spanische Schulleben kennenlernen.
Ferner finden regelmäßige Ausflüge zu den Kulturstätten Toledo, Segovia und Avila statt. Ein Besuch der spanischen Hauptstadt gehört auch zu den obligatorischen Ausflügen, die die Familien am Wochenende mit den Kindern unternehmen.
Vorgesehen ist, dass unsere Schüler*innen bei ihrem Aufenthalt viel Zeit mit den Austauschpartner*innen und deren Familien verbringen.
Verständigungssprache ist Spanisch und Englisch, da unsere Austauschpartnerschulen noch kein Deutsch lernen.
Sonne, Strand, Palmen… Ja! Aber Spanien geht auch anders! Das spanische Inland ist nicht weniger spektakulär und interessant als die uns bekannten Inseln und Küstenregionen. Unsere Schüler*innen machen sich jährlich auf eine sich lohnende Entdeckungsreise ins Zentrum des Landes, inmitten der Gebirgskette der Sierra de Guadarrama, nur 50 Kilometer von der spanischen Hauptstadt Madrid entfernt.
Spanienaustausch in Jahrgang 11
Für Schüler*innen, die Spanisch als Fremdsprache im 11. Jahrgang belegen, besteht die Möglichkeit, für zwei bis drei Wochen nach Spanien zu fahren, in einer Gastfamilie zu wohnen und mit ihren Gastgeschwistern an unseren Partnerschulen am Regelunterricht teilzunehmen. Als Termin bietet sich der Januar an, wenn die Klausuren geschrieben sind und die Leistungsbewertung für das erste Halbjahr durch die Lehrkräfte gewährleistet ist.
Der spanische Gegenbesuch findet in der Regel zu Beginn des darauffolgenden Schuljahres im August oder September statt.
- Frankreichfahrt
Alle zwei Jahre können die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8, 9 und 10 an einer Fahrt ins französischsprachige Ausland teilnehmen. Sie haben dort die Möglichkeit, Einblicke in die französische Kultur zu erhalten und ihre im Unterricht erworbenen Sprachkenntnisse in realen Kommunikationssituationen anzubringen. Unsere letzte Reise führte uns in die französische Hauptstadt Paris, wo wir spannende und weltbekannte Sehenswürdigkeiten, wie z.B. den Louvre und den Eiffelturm, besucht haben.
- Lateinfahrt
Alle zwei Jahre fahren wir mit unseren Lateinkursen der Jahrgänge 7 bis 10 für einige Tage in die Germania Romana. In den letzten Jahren ging es nach Trier, Xanten und Mainz mit Saalburg und einer Villa rustica im Odenwald. Wir beschäftigen uns dort mit Relikten aus der Römerzeit, schauen uns die Überreste römischer Gebäude an, entdecken römische Fundstücke in den Museen und lernen auf diese Weise viel über den Alltag der Römer, aber auch speziell über das Leben in der römischen Provinz. Im kaiserlichen Trier haben wir die Prachtbauten der Kaiserresidenz kennengelernt, in der Saalburg haben wir uns mit dem Leben an der Reichsgrenze, dem Limes, beschäftigt, in Mainz, wo Römerschiffe gefunden wurden, erfuhren wir viel über die römische Flussschifffahrt.
Unser nächstes Projekt soll uns in die Ewige Stadt, das Zentrum des römischen Reiches, nach Rom führen.