In der IGS Roderbruch regnet es durchs Dach – und das schon seit Längerem. Nun ist der Weg für Sanierungsarbeiten frei. Aber warum erst ab 2024? SPD und Grüne kritisieren die Stadt Hannover scharf.

Ein Beitrag aus der HAZ von Gabi Stief

Hannover. Nach monatelangen Verzögerungen ist der Weg frei für eine erste Dach- und Fassadensanierung an der IGS Roderbruch in Hannover. Der Bezirksrat Buchholz-Kleefeld stimmte einer entsprechenden Drucksache der Bauverwaltung zu. Alle Fraktionen bedauerten allerdings, dass erst im Sommer 2024 mit den Arbeiten begonnen werden soll.

Bezirksratsherr Peter Knüppel (SPD) warf der Verwaltung vor, im Haushaltspoker die Drucksache im Herbst bewusst verschleppt zu haben, um Argumente zu haben, die Bauarbeiten aufs übernächste Jahr verschieben zu können. „Erst nach massiver Intervention der SPD wurde klar gestellt, dass es in Hannover keine Schulen geben darf, in denen das Wasser durch die Decke läuft.“ Der Politiker erneuerte die Forderung, unabhängig von der Sanierung eine Trennwand in einem der Großräume im Primarbereich einzuziehen. Seit zehn Jahren warte man vergeblich auf die Umsetzung.

Machbarkeitsstudie soll für Klarheit sorgen

Auch die Grünen schlossen sich der Kritik an. Horst Ahrens, stellvertretender Bürgermeister, äußerte die Hoffnung, dass eine grundsätzliche Sanierung des Gebäudekomplexes noch nicht vom Tisch sei und eine Machbarkeitsstudie dies in absehbarer Zeit kläre. Seit Langem sei offensichtlich, dass die Mängel nicht nur undichte Fenster und Dächer beträfen.

Zu Beginn der Sitzung, die in der Aula der IGS Roderbruch stattfand, begrüßte Schulleiter Matthias Aschern die Runde mit dem Hinweis, dass er wisse, dass eine denkmalgeschützte Schule mit diesem massiven Sanierungsstau eine besondere bauliche Herausforderung sei. Dennoch hoffe er sehnlichst auf eine dichte Schule, in der bald niemand mehr über Wassereimer stolpert.